- Hakim
- Ha|kim
〈m. 6; im Nahen Osten Bez. für〉
1. Arzt2. Gelehrter3. Richter[<arab. hakim, Part. von hakama „herrschen, richten, wissen“; eigentlich „Wissender, Richtender“]* * *
Ha|kim, der; -s, -s [arab. ḥakīm]:1. Arzt.2. Gelehrter, Weiser.* * *
IHakim[arabisch, türkisch, persisch] der, -s/-s,1) ['haːkim], Herrscher, Gouverneur; Richter.Hakim,eigentlich al-Hakim bi-amr Allah, 6. Kalif aus der Dynastie der Fatimiden (996-1021), * 985, verschwunden (wohl ermordet) auf dem Mokattam (Kairo) 13. 2. 1021. Seit 1017/18 verehrten ihn die Drusen als göttlich. Entgegen früherer Ansicht liefern zeitgenössische Quellen keine Belege dafür, dass Hakim geistesgestört gewesen wäre und sich selbst für göttlich gehalten hätte. Er trat jedoch der drusischen Propaganda (u. a. Hamza) nie energisch entgegen. Hakim suchte strengere öffentliche Sitten zu erzwingen, ordnete diskriminierende Maßnahmen (Kleidervorschriften) gegen Juden und Christen sowie Konfiskation von Kirchengütern und Zerstörung von Kirchen und Synagogen (u. a. der Grabeskirche in Jerusalem) an und hatte mit vielerlei Aufständen zu kämpfen.IIIHakim,Taufik al-Hakim, ägyptischer Schriftsteller, * Alexandria 11. 1. 1902, ✝ Kairo 26. 7. 1987; gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der modernen ägyptischen Literatur. Seine Bühnenstücke reichen vom philosophischen und historischen Drama über die soziale Komödie und Burleske bis zum absurden Drama. Bei Anlehnung an europäische Vorbilder schöpft Hakim aus dem Geist und meist auch aus der Stoffwelt des Orients. Er trat auch als Autor von Romanen hervor.Werke: (arabisch): Dramen: Geschichte der Siebenschläfer (1933); Scheherezade (1934); Mohammed (1936).Romane: Rückkehr des Geistes (1931; französisch L'âme retrouvée. Roman du réveil de l'Égypte); Staatsanwalt unter Fellachen (1937; deutsch).J. Fontaine: Mort-résurrection. Une lecture de Tawfīq al-Hakim (Tunis 1978).* * *
Ha|kim, der; -s, -s [arab. ḥakīm] (im Orient): 1. Arzt. 2. Gelehrter, Weiser. 3. Herrscher; Gouverneur; Richter.
Universal-Lexikon. 2012.